Weshalb wirkt Schokolade aphrodisierend?
Kakao, das göttliche Geschenk aus Mesoamerika, hat die Welt im Sturm erobert und sich in Form von Schokolade nicht nur als köstliche Süssigkeit, sondern auch als Symbol der Liebe etabliert.
In diesem Artikel tauchen wir ein in die Welt des Kakao und dessen historische Entwicklung um die verlockende Verbindung zwischen Schokolade und Romantik zu enthüllen.
Schokolade und Liebe sind seit langem miteinander verbunden. In Filmen und Büchern wird Schokolade oft als das ultimative Aphrodisiakum dargestellt, das die Leidenschaft entfacht und die Sinne betört.
Was ist daran an dieser Symbolik? Weshalb hat sich Schokolade im Laufe der Jahrhunderte als Symbol der Liebe und Zuneigung etabliert?
Ein Aphrodisiakum oder etwas, das als „aphrodisierend“ bezeichnet wird, bezieht sich auf Substanzen oder Objekte, die die sexuelle Lust, das Verlangen oder die Leistungsfähigkeit steigern sollen. Der Begriff stammt von Aphrodite ab, der griechischen Göttin der Liebe und Schönheit.
Mesoamerika und die Liebesgeschichte mit Schokolade
Reisen wir zurück in die Ursprünge der Schokolade – das antike Mesoamerika. Insbesondere bei den Azteken und den Maya war der Zusammenhang zwischen Kakao und Liebe tief in den kulturellen Überzeugungen und rituellen Praktiken verankert. Beide Kulturen betrachteten Kakao als etwas Göttliches und setzten es in verschiedenen Aspekten des Lebens ein, einschliesslich Liebesritualen.
Azteken: Kakao als Liebeselixier
Die Azteken hatten eine besonders ausgeprägte Verbindung zwischen Kakao und Liebe. Sie betrachteten Kakao als „Nahrung der Götter“ und glaubten, dass der Genuss von Kakao die Liebesfähigkeiten steigert. Schokolade wurde als Liebeselixier angesehen, das die romantische Leidenschaft verstärkt. Die Azteken praktizierten auch spezielle Zeremonien, bei denen Kakao eine zentrale Rolle spielte, um Liebe und Spiritualität zu vereinen.
Moctezuma II, der letzte Herrscher des Aztekenreichs, wird oft mit einem exzessiven Kakao-Konsum in Verbindung gebracht. Die Legende besagt, dass er täglich grosse Mengen Kakao zu sich nahm, um seine körperliche Ausdauer und sexuelle Potenz zu steigern. Obwohl die genaue Anzahl der Tassen umstritten ist, wird oft von 30 bis 50 Tassen pro Tag gesprochen.

Maya: Kakao als Zeremonie und Symbol der Liebe
Bei den Maya hatte Kakao ebenfalls eine bedeutende Rolle in Zeremonien und als Symbol der Liebe. Die Maya führten Rituale durch, bei denen Kakao als Opfergabe diente, um Götter zu ehren und göttliche Gunst zu erbitten. Diese Zeremonien waren oft mit Liebesaspekten verbunden, da Liebe in der Maya-Kultur als eine Quelle der Harmonie und des Gleichgewichts angesehen wurde.
Der Unterschied zwischen den beiden Kulturen zeigt sich in den spezifischen Ritualen und Überzeugungen. Während die Azteken Kakao explizit mit der Steigerung der Liebesfähigkeiten verbanden, integrierten die Maya Kakao in ihre rituellen Handlungen als Ausdruck der Liebe zu den Göttern und als Mittel zur Harmonie in der Gesellschaft.
In beiden Kulturen diente Kakao jedoch als Bindeglied zwischen Liebe, Spiritualität und kultureller Identität. Die Bedeutung von Kakao als Symbol der Liebe hat sich über die Jahrhunderte hinweg erhalten und inspiriert auch heute noch die Faszination für Schokolade als ein Genussmittel mit tiefer kultureller Verwurzelung.

Schokolade im viktorianischen Zeitalter
Später, in der viktorianischen Ära (19. Jh.) erlebte Schokolade einen bemerkenswerten Aufschwung in ihrer Bedeutung als Geschenk der Zuneigung und Liebe. Während dieser Zeit durchlief die Gesellschaft bedeutende Veränderungen, darunter auch in den Ausdrucksformen romantischer Gefühle.
Schokolade wurde zu einem begehrten Luxusgut, und ihre Verfügbarkeit für die breitere Bevölkerung nahm zu. Diese Entwicklung machte Schokolade zu einem symbolischen Geschenk für Liebende, das über den kulinarischen Genuss hinausging. Es war nicht nur eine Delikatesse, sondern auch ein Ausdruck der Wertschätzung.
Die viktorianische Gesellschaft war von Etikette und Symbolik geprägt. Das Schenken von Schokolade wurde zu einer noblen Geste. In eleganter Verpackung präsentiert, wurde Schokolade zu einem Ausdruck von Romantik und Höflichkeit. Es war üblich, dass Verehrer ihren Angebeteten Schokolade als Zeichen ihrer Zuneigung überreichten, oft begleitet von handgeschriebenen Liebesbotschaften.
Darüber hinaus entwickelten Chocolatiers in dieser Ära kreative Formen und Verpackungen, um die Schokolade noch ansprechender zu gestalten. Die Wahl der Schokolade und die Art des Geschenks konnten subtile Nuancen der Emotionen vermitteln, von leidenschaftlicher Liebe bis hin zu zarter Zuneigung.

Die Magie des Theobromins
Das Geheimnis hinter der aphrodisierenden Wirkung von Schokolade liegt in der Zusammensetzung des Kakaos. Verschiedene Inhaltsstoffe in Kakao gelten als potenziell aphrodisierend.
Theobromin: Theobromin ist ein Alkaloid, das in Kakao in bedeutenden Mengen vorkommt. Ähnlich wie Koffein kann Theobromin die Stimmung aufhellen, die Energie steigern und das allgemeine Wohlbefinden fördern. Es hat auch leichte stimulierende Eigenschaften, die das Nervensystem beeinflussen.
Phenylethylamin (PEA): Auch bekannt als die „Liebeschemikalie“, regt PEA das Gehirn dazu an, Endorphine freizusetzen. Diese Endorphine können ein Gefühl von Wohlbefinden und Glück erzeugen, was zu einer positiven Stimmung beiträgt.
Tryptophan: Tryptophan ist eine Aminosäure, die im Körper zu Serotonin umgewandelt wird. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der für die Regulation von Stimmung und Schlaf verantwortlich ist. Ein ausgewogenes Serotoninniveau kann zu emotionaler Stabilität und Wohlbefinden beitragen.
Polyphenole: Kakao enthält eine Vielzahl von Polyphenolen, darunter Flavanole. Diese wirken als Antioxidantien und können die Durchblutung verbessern. Eine bessere Durchblutung kann die Empfindsamkeit steigern und eine positive Wirkung auf die allgemeine Herzgesundheit haben.
Flavanole: Flavanole sind eine Untergruppe von Polyphenolen, die gefäßerweiternde Eigenschaften haben. Durch die Erweiterung der Blutgefäße kann der Blutfluss verbessert werden, was zu einer gesteigerten Empfindsamkeit und einem intensiveren Sinneserlebnis beitragen kann.
Zusammen bilden diese Inhaltsstoffe eine komplexe Mischung, welche verschiedene positive Auswirkungen auf die körperliche und emotionale Ebene haben kann.

Selbstverständlich variiert die aphrodisierende Wirkung je nach Person und ein regelmässiger, hoher Konsum ist notwendig um die Wirkung der Inhaltsstoffe im Körper wahrzunehmen.
Auf jeden Fall bist du mit diesem Hintergrundwissen gut vorbereitet für den nächsten Valentinstag – überrasche deine/n PartnerIn dieses Mal nicht nur mit feiner Bean-to-Bar Schokolade, sondern auch mit deinem beeindruckenden Wissen 😉

Nicolas Barmettler
Schöggeler aus Leidenschaft
Co-Founder und Marketing-Verantwortlicher
Liebt Schoggi. Backt gerne Kuchen. Spielt Unihockey. Ist gerne in den Bergen mit dem Zelt. Fotografiert die Natur. Reist mit dem Backpack umher. Erträgt keine Hitze, Unzuverlässigkeit und Verschwendung.
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